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Samstag, 21. Mai 2011

20. Mai: Teresa Akorimo - Erzählungen aus einer anderen Welt

Die Geschichten über den Nordosten Ugandas, wo noch besonders traditionelle Stammesvölker leben, packten die Teilnehmer beim Treffen mit Thereasa Akorimo sichtlich. Die Direktorin aus Gamatui leitet eine Mädchenschule mit etwa 600 Schülerinnen. Deren ganz normale Lebensgeschichten klingen für uns Mitteleuropäer erschreckend: Die Beschneidung ist heute noch fester Bestandteil der Stammesriten, und ohne sie ein Leben in den Dorfgemeinschaften oder das Verheiratetwerden nicht möglich. Obwohl Uganda seit langem schon Gesetze dagegen erlassen hat, fruchten sie in der Gegend um Gamatui nicht viel. Einziger Ausweg der Schülerinnen: Bildung. Und die bekommen sie, in der Gamatui-Mädchenschule, an deren Front in Großbuchstaben "Brixen" prangt. Finanziert wurde die Schule nämlich mit Brixner Hilfe. Wir beteiligen uns gerne daran!

9. Mai: Besuch unserer Vorgängerkommission

Was Brigitte Gasser Da Rui und Sandra Anderle bei ihrem Besuch am 9. Mai zu erzählen hatten, war durchaus interessant: Seit dreizehn Jahren gibt es die Brixner Kommission für Chancengleichheit, die damals von Hanni Bernardi gegründet worden war. Nicht nur Kurse zum Reifen- und Kettenwechseln, ein Stadtbuch über Brixner Frauenpersönlichkeiten, das inzwischen als Institution geltende Frauenfest, der südtirolweit erste Girl´s Day und nicht zuletzt der Kinderhort in der Brixner Industriezone gehen auf das Konto der ehemaligen Frauengruppe. "Trotzdem, einfach war es nicht immer", zog die ehemalige Präsidentin Gasser da Rui ihr Resümme, einen wichtigen Beitrag zum Brixner Stadtleben aber habe man allemal geleistet. Sandra Anderle wünschte uns viel Gelingen für die künftigen Geschicke der Kommission - und freute sich besonders darüber, dass zwei Männer - Alessandro und Peter - die Arbeitsgruppe heute mit ihren Sichtweisen und Fähigkeiten bereichern.

Mittwoch, 11. Mai 2011

16.04.: Starke Hilfe der Damenfußballerinnen vom CF Südtirol

Dank Peter Perez aus unserer Kommission bekam der Equal Pay Day am 9. Spieltag der Serie A starke Unterstützung vom Südtiroler Damenfußball: Beim Spiel gegen Reggiana liefen die Fußballfrauen des CF Südtirol mit den rot-weißen T-Shirts ein, die das Logo des Equal Pay Day trugen. Anwesend war Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit ebenso wie Innovations-Landesrat Roberto Bizzo. (Die Interviews finden sich unter den "Projekten" rechts). Mit ihrer medienwirksamen Aktion setzten die Südtiroler Fußballdamen ein starkes Zeichen - und machten damit auf ein Thema aufmerksam, das trotz verfassungsrechtlicher Verankerung noch lange nicht zur Selbstverständlichkeit gehört. Danke!

Freitag, 6. Mai 2011

Equal Pay Day am 15. April

Wussten Sie es? Damit beide - Frau und Mann - am Ende eines Jahres dasselbe in der Brieftasche haben, muss eine Frau am 1. Jänner des Jahres an ihrem Arbeitsplatz anfangen, ein Mann aber erst am 15. April. Leider gibt es sie immer noch, die großen Unterschiede. Zusammen mit dem KVW machten wir mit einem Stand in der Fußgängerzone Brixen am Equal Pay Day darauf aufmerksam. Und haben hoffentlich jemanden damit wachgerüttelt.

Donnerstag, 5. Mai 2011

1. Zukunftskonferenz am Girl´s und Boys Day am 14. April

Pünktlich zum internationalen Mädchen-Zukunftstag fand unsere 1. Zukunftskonferenz statt. Über 100 SchülerInnen aus den 3. Klassen der Brixner Mittelschulen und aus den 1. Klassen der berufsbildenden Schulen nahmen daran teil. Barbara Moroder von der Handelskammer Bozen, Pietro Perez, Direktionsassistent im Handels- und Dienstleistungsverband, Elisabeth Flöss, Schuldirektorin und die Unternehmerin Elke De Biase erklärten, welche Kompetenzen es in Zukunft braucht, um auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen zu haben. Der einzige Tagesvater Südtirols, die Obfrau der Südtiroler Dachdecker, eine Kaminkehrerin und eine Fußballerin erzählten dann aus ihren "geschlechtsuntypischen" Erfahrungen, nachdem Erich Meraner mit seiner Mädchengruppe eine tolle Showeinlage geliefert hatte. 
Dann war die Reihe an den Kids: Sie entwarfen in Gruppen ihre persönliche Vision einer beruflichen Zukunft und wurden dafür prämiert. Den ersten Platz auf der Zukunftskonferenz erreichten die Mädchen der Mittelschule Manzoni, den zweiten Platz die Bubengruppe der Berufsschule Tschuggmall und den dritten Platz die Grupper der Mittelschule Oswald von Wolkenstein. Wir danken allen Referenten, Teilnehmern und Sponsoren für das Gelingen der 1. Zukunftskonferenz!

Treffen mit Dr. Elena Morbini am 7. April

Geplant war eine kurze Informationsveranstaltung mit Dr. Elena Morbini vom Netzwerk Frauen-Arbeit. Heraus kam ein Abend, der viele Fragen aufwarf. Und der dem Umstand auf den Grund ging, warum die Gehaltsunterschiede zwischen Frau und Mann doch beachtlich sind. Auch wenn die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit in der Verfassung verankert ist, so ist das Einkommen von Frauen in Italien und in Südtirol immerhin um bis zu 20% niedriger als jenes der Männer. Schuld daran sind bewusst und unbewusst gelebte Rollenbilder, die schließlich die beachtlichen Entgeltunterschiede ausmachen.

Sonntag, 1. Mai 2011

14.03.2011: Gleichstellungsrätin Simone Wasserer bei uns

Armut ist weiblich. Auch wenn es vielen nicht bewusst ist. Teilzeitarbeit, die Bevorzugung von Männer bei der Jobvergabe, weniger Lohn für gleiche Arbeit, kleinere Renten für nicht anrechenbare Kindererziehungszeiten. Das war das Resümee, das Gleichstellungsrätin Simone Wasserer bei unserem Treffen mit ihr zog. Künftig wird Wasserer auf Vormerkung wöchentliche Sprechstunden in Brixen abhalten. Zudem helfen wir, die Broschüre "Leitfaden für Männer in der Arbeitswelt" in Brixen zu verteilen, die rechtliche Möglichkeiten zur Unterstützung von Frau und Familie auflistet.

8. März 2011: Breakpoint am Tag der Frau

Passend zum Frauentag am 8. März stellten sich ab 20.00 Uhr im Hotel Stremitzer-Grüner Baum die neuen Gesichter der Kommission der Öffentlichkeit vor - neben acht Frauen auch die beiden Männer. Die Gäste erwarteten kabarettistische Einlagen mit Monica Trettl und Musik mit Anja & Friends. Der Name "Breakpoint" kennzeichnet die Aufbruchstimmung. Neben dem ungezwungenen Kennenlernen und dem gemeinsamen Anstoßen stand die Möglichkeit im Mittelpunkt, Ideen auszutauschen und auf Möglichkeiten hinzuweisen, die positive Veränderungen in der Gemeinde bewirken können.