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Montag, 24. Dezember 2012

Familienfreundlichkeit - Erfolgsfaktor und Chance für Unternehmen

Familie ist Herausforderung. Nicht erst dann, wenn Kleinkinder oder Pflegefälle den Alltag bestimmen. Oft fehlen nur kleine Schritte, und Berufsalltag und Familienbedürfnisse wären besser aufeinander abgestimmt. Stefan Zublasing, zuständig für Unternehmensentwicklung an der Handes-, Industrie- Handwerks und Landwirtschaftskammer Bozen, präsentierte der Kommission für Chancengleichheit Brixen kürzlich die Zertifizierung "audit familieundberuf". Die Einladung Zublasings erachtete die Kommission als wichtig, weil eine familienbewusste Ausrichtung der Unternehmensphilosophie zum einen familien- und frauenfreundlichere Arbeitsplätze schafft, zum anderen wesentlich zufriedenere Mitarbeiter, die sich motivierter in den Betrieb einbringen.
Das Audit, das im Rahmen des European Work and Family Audits seit mehreren Jahren in Südtirol angeboten wird, verankert die familienbewusste Personalpolitik in der Unternehmenskultur und optimiert wesentliche Unternehmensbereiche in eine familien- und damit lebensfreundlichere Richtung. Wesentliche Aspekte sind die steuer- und arbeitsrechtlichen Aspekte der Familienfreundlichkeit.
 
Das Zertifikat, das die Betriebe nach drei Jahren erhalten, wird mit Landesbeiträgen unterstützt. Zudem werden auditierte Unternehmen auch wirtschaftlich mehr gefördert, etwa bei betrieblichen Investitionen oder Beihilfen für Aus- und Weiterbildung und Beratung. Inzwischen gibt es südtirolweit 30 auditierte Unternehmen mit insgesamt 13.500 Mitarbeitern. Deutlicher Handlungsbedarf für die Kommission zeigt sich in Brixen: Die dort ansässigen Unternehmen sind noch recht zurückhaltend, was das Audit familieundberuf betrifft.

Sonntag, 23. Dezember 2012

Neue Broschüre der Frauenhäuser "Du kannst es ändern"

Kürzlich auf einer Pressekonferenz vorgestellt: Die neue Broschüre der Frauenhäuser Südtirols mit wichtigen Tipps für Frauen, die sich in Gewaltsituationen befinden. Die Broschüre finden Sie zum Download auf der Seite des Amtes für Familie und Sozialwesen.

Montag, 10. Dezember 2012

Neue Männerplattform in Brixen gegründet - wir sind dabei!

Am Montag, den 10. Dezember 2012, fand am Säbener Tor in Brixen (Lachmüllerhaus) die Pressekonferenz statt, bei der die neue Plattform "Männer gegen Gewalt" vorgestellt wurde.

Vorarbeit und Trägerschaft

Seit einigen Jahren engagierten sich eine Reihe von Männern im Eisacktal und Pustertal rund um das Thema „Männer und Gewalt“. In der Zeit zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember organisierte man im Rahmen der internationalen „White Ribbon – Weiße Schleife“–Bewegung Kampagnen, die darauf aufmerksam machen sollten, dass „Mann“ auch ohne Gewaltanwendung, welcher Art auch immer, in Konflikten zu Lösungen kommen kann und vor allem soll. Schwerpunkt der Aktion war das Tragen der weißen Schleife als öffentliches Zeichen und Einladung an andere Männer. Um ihrer Sensibilisierungsarbeit größere Kraft und Breitenwirkung in der Bevölkerung zu verleihen, entschloss man sich in Brixen rund um den Erzieher Markus Frei, einem Mitarbeiter des Sozialsprengels Brixen und Koordinator des Fachbereiches „Männer und Buben“, die Plattform „MÄNNER GEGEN GEWALT MGG“ zu gründen. Im Sinne der Präventionsarbeit entschloss sich der Sozialdienst Eisacktal als Träger die Gründung der Plattform „MÄNNER GEGEN GEWALT MGG“ zu lancieren. Unterstützt wird die Arbeit der Plattform von der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen sowie der Stiftung Sparkasse.

Ziele der Plattform

Wenn es um das Thema Gewalt geht, stehen die Männer unweigerlich im Fokus. Auch die Initiative stellt den Mann ins Zentrum, aber ohne mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Die Plattform „MÄNNER GEGEN GEWALT MGG“ versteht sich als Kommunikationsforum. Sie will einen öffentlichen Raum schaffen, wo männliche Rollenbilder reflektiert werden, Sensibilisierung für die Vielfalt an männlichen Lebensentwürfen wächst und nach außen getragen wird. MÄNNER GEGEN GEWALT MGG steht für eine Vielfalt an Rollenbildern für Männer und Buben, steht für Gewaltfreiheit, steht dafür, dass sich Männer ihrer selbst, ihrer Rolle, der Machtverhältnisse in Gesellschaft und Beziehungen bewusst sind und dafür, dass Männer Verantwortung für ihr Denken und Handeln tragen. Der Plattform liegt eine positive Herangehensweise zu Grunde.

 50 Männer als Paten und Unterstützer

 50 namhafte Männer aus Brixen haben bisher mit ihrer Unterzeichnung unter einem Unterstützerbrief bekundet, wie wichtig ihnen die Gründung und die künftige Arbeit der Plattform „MÄNNER GEGEN GEWALT“ sind. Sie wollen die Sensibilisierungskampagne mittragen.

 Ampeln schalten um von Rot auf Grün

 Seit 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, machen die auf Rot gestellten Ampeln in der Fußgängerzone von Brixen auf die Kampagne „Gegen Gewalt an Frauen“ aufmerksam. Postkarten mit der Roten Ampel und dem Frauensymbol unterstützten die Botschaft der Ampeln. Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, endet diese Kampagne. Zeitgleich mit dem Abschluss der internationalen Kampagne der „Weißen Schleife“. Die Ampeln schalten um auf Grün.

„WIR BLEIBEN IM GRÜNEN BEREICH”.Die liegende Ampel als LOGO: Eine horizontal liegende Ampel ist Symbol oder Logo für die Plattform „MÄNNER GEGEN GEWALT MGG“. In Blick und Leserichtung von links nach rechts steht zuerst das Grün, gefolgt von Orange und Rot. Im grünen Bereich der Gewaltlosigkeit zu leben ist die Botschaft „Wir bleiben im grünen Bereich“.

MÄNNER GEGEN GEWALT MGG

Diesmal zeigen die Postkarten eine grün leuchtende Ampel mit dem Männersymbol. „WIR BLEIBEN IM GRÜNEN BEREICH“, das heißt, wir verzichten in unserem Alltag und in unseren Beziehungen auf jede Form der Gewalt. Das ist die Botschaft von Männern an Männer und Buben.


Dienstag, 4. Dezember 2012

Vorstellung der Kommission an der Universität Brixen


Am 19. November 2012 präsentierten Monika Leitner und Elda Letrari die Tätigkeiten der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen den StundentInnen der Vorlesung "Gender Studies", abgehalten von Prof. Dr.Dr. Mag MSc Annemarie Profanter. Die Studierenden hatten zwei Stunden lang die Möglichkeit, die Praxis einer Gemeindekommission kennenzulernen.  Das große Interesse zeigte sich dann in einer sehr angeregten Diskussion. Den Vertreterinnen der Kommission war der Vortrag ein besonderes Anliegen, denn in Kürze werden die Zuhörer als LehrerInnen tradierte Werte weitergeben - und gerade die Geschlechterrollen vielleicht etwas kritischer überdenken. Dass wir Denkprozesse in diese Richtung zumindest anregen konnten, zeigen die Feedbacks, die wir von den StudentInnen zugeschickt bekamen:

"Ich finde die Arbeit, die die Chancengleichheit macht, bemerkenswert. Auch wenn es immer nur kleine Schritte sind, aber damit fängt alles an!"

 „Ich war mit dem Vortrag sehr zufrieden, denn ich habe einen weiteren Einblick in das Thema Geschlechtergleichstellung erhalten. Die Referentinnen haben sehr deutlich über die - leider heute noch bestehende - Ungleichstellung der Geschlechter gesprochen. Vor diesem Vortrag war ich mir nicht bewusst, dass es in der heutigen "modernen" Welt immer noch so gewaltige Unterschiede z.B. bei den Löhnen zwischen Mann und Frau gibt. Es wird zwar immer von einer Emanzipation der Frau und einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau gesprochen, jedoch belegen Fakten, dass das Gegenteil der Fall ist. Es war ein sehr interessanter und aufschlussreicher Vortrag.”

„Hier ist zu sagen, dass der Vortrag sehr gelungen ist. Es war eine Ergänzung zur Exkursion in das Frauenmuseum, denn dort wurde auf die heutigen Benachteiligungen der Frauen nur wenig eingegangen. Ich erfuhr Aspekte der Geschlechter Unterschiedlichkeit, die immer noch existieren und zu bekämpfen sind. Die Referentinnen haben sehr deutlich die bestehenden Ungleichheiten angesprochen. Mir war nicht bewusst, dass in dieser aufgeklärten und emanzipierten Welt immer noch so große Unterschiede zwischen Frau und Mann existieren. Man spricht zwar immer von der Gleichstellung von Mann und Frau, aber Fakten beweisen, dass dies nicht den Wahrheiten entspricht. Sie haben uns gezeigt, dass wir immer noch kämpfen müssen, um Gleichberechtigung zu erlangen.“

Sonntag, 2. Dezember 2012

Tricks und Tipps fürs sichere Ausgehen in Brixen

Ausgehen sollte vor allem Spaß machen. Voraussetzung dafür aber ist, die eigene Sicherheit jederzeit richtig einzuschätzen. Gerade junge Mädchen aber kennen wichtige Vorsichtsmaßnahmen oft nicht. Im Rahmen der kostenlosen Selbstverteidigungskurse, die der SSV Brixen Yoseikan Budo in Zusammenarbeit mit der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen veranstaltete, gab Trainer Giancarlo Milesi wichtige Tipps rund um die Sicherheit von Frauen und Mädchen.
Insgesamt 50 Frauen nahmen an den Selbstverteidigungsschnupperkursen teil, die Giancarlo Milesi, Yoseikan Budo Trainer im SSV Brixen, am vergangenen Donnerstag in Brixen abhielt. Die Kurse fanden anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt und waren sehr gut besucht. Dabei lernten die Frauen einfache Verhaltensregeln und Techniken, die bei tätlichen Angriffen wichtig sein können. „Frauen“, so Giancarlo Milesi, „reagieren in Gewaltsituationen passiv und erschreckt, Angreifer haben es oft einfach.“ Jede Frau aber habe das Recht, sich zu verteidigen. Bei Bedarf sei sofortige Aktion wichtig, ein Training verleihe den Mut dazu. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen lassen sich brenzlige Situationen manchmal vermeiden. Dabei gilt es, gefährliche Situationen, etwa Schlägereien, oder unsichere Zonen in der Stadt zu meiden. Der Transport zur Diskothek sollte von den Eltern bzw. von einem Taxi übernommen werden, das sei sicherer, als den Weg zu Fuß zu machen. Grundsätzlich sollten Mädchen zu zweit unterwegs sein und niemals ins Auto von Leuten steigen, die sie gerade eben kennengelernt hätten. Der beste Heimweg ist immer der, denn man kennt und an dem Zufluchtsorte liegen – etwa geöffnete Bars. Kommt es dennoch zu einem Angriff, so ist eine polizeiliche Meldung wichtig. Erst damit können weitere Missbräuche vermieden werden.
Klar wurde bei den Schnupperstunden, dass es vielen Brixnerinnen ein Bedürfnis ist, sich auf mögliche Gewaltsituationen vorzubereiten, dass ein einzelner Schnupperkurs dafür aber zu kurz ist. Frauen und Mädchen, die an Selbstverteidigungskursen interessiert sind, können sich unter yoseikan-budo@ssv-brixen.info melden, weitere Sicherheitstipps findet man in der Broschüre „Sicherheitstipps für Gitschn“ auf der Homepage des Landesbeirates für Chancengleichheit. 
Zum Download auf der Homepage des Landesbeirates